Was kann ich begleitend zur homöopathischen Behandlung noch tun, um die Heilung meines Tieres zu unterstützen?

Stress ist generell ein Störfaktor bei der Heilung. Wenn etwas in der Lebenssituation Ihrem Tier Stress verursacht, überlegen Sie, ob und wie Sie diesen Stress vermindern können.

Beispiel: ein Pferd lebt mit mehreren anderen Pferden auf einer Weide, ist sehr rangniedrig, wird von den anderen „gemobbt“. Durch das homöopathische Mittel, das dies mit einbezieht, wird das Pferd im besten Falle selbstbewusster und kann die Situation verbessern, indem es sich gegen die Übergriffe wehrt, aber wenn der Stress zu groß ist, wird das Mittel allein nicht dauerhaft wirken.

Hier muss der Mensch eingreifen und die Situation für sein Pferd so verändern, dass es entspannter leben kann. Manchmal hilft es schon, ein Pferd aus der Gruppe zu nehmen. Auch mit nur einem Artgenossen zu leben, kann besser für das Pferd sein als die „Herde“, wenn es nicht gut integriert ist.

Ernährung

Schon Hahnemann hat festgestellt, dass eine gesunde Ernähung essentiell wichtig für den dauerhaften Heilerfolg ist und schrieb seinen Patienten bestimmte Diäten vor.

Leider werden unsere tierischen Freunde heutzutage fast ausschließlich mit Fertigfutter ernährt, das sehr viele Stoffe enthält, die in der naturgemäßen Ernährung der Tierart nichts zu suchen haben (Farbstoffe, Substanzen zur Haltbarmachung, Zucker!! Immer mehr Hunde werden Diabetiker!).

Darüber hinaus werden Substanzen mit sehr geringem bis gar keinem Nährwert verwendet. Bitte achten Sie einmal auf die Inhaltsangabe bei Hunde- und Katzenfutter. Oft sind nur 4!% Fleischanteil darin, während diese Tierarten einen überwiegenden Fleischanteil in ihrer Nahrung brauchen.

Am besten für Hund und Katze ist die Rohfütterung geeignet. Es gibt heute schon viele Möglichkeiten, sich portionsweise eingefrorenes Fleisch zu bestellen, wenn man nicht die Möglichkeit hat, sich beim Fleischer einzudecken. Hierzu finden Sie einen Link auf meiner Seite, wo Sie sich nach Postleitzahl Lieferanten auswählen können. Es lohnt sich, das Thema Rohfütterung näher zu betrachten. Die Allergien gegen Fertigfutter nehmen immer mehr zu. Oft reicht allein schon die Umstellung auf Rohfutter aus, sie zu eliminieren. Und Ihrem Hund können Sie keine größere Freude machen. Endlich wieder Fleisch, dass auch so aussieht und das man ausgiebig kauen und daran zerren kann. Die Zähne werden es auch danken, besonders bei Katzen leiden die Zähne sehr unter dem Fertigfutter, sind oft chronisch vereitert oder lockern sich und müssen vorzeitig gezogen werden.

Die Pferde freuen sich auch über möglichst naturnahe Ernährung. Das Raufutter ist hier am wichtigsten, um den Darm zu füllen, Ballaststoffe zu liefern, Beschäftigung, gutes Einspeicheln…              Es sollte unbedingt frei von Schimmelpilzen und möglichst staubarm sein, was auch für das Stroh gilt, auch wenn es „nur“ zur Einstreu dient.

Beim Kraftfutter wird ja immer lieber zum Müesli gegriffen. Auch hier ist Vorsicht angebracht: Meistens ist es melassiert, damit die Pferde es lieber fressen. Melasse hat in der Pferdeernährung genauso wenig zu suchen wie Zucker im Hunde- und Katzenfutter.

Es gibt auch Müesli ohne Zusätze. Dies ist zwar teurer, aber nach kurzer Umgewöhnungsphase hat es mein Pferd sogar lieber gegessen als das minderwertige Produkt.

Auch der gute alte Hafer sollte wieder mehr zum Einsatz kommen. Er ist das am besten verwertbare Kraftfutter für Pferde, liefert die meiste Energie. Und „vom Hafer gestochen“ werden lange nicht so viele Pferde wie immer behauptet.

Impfen und Wurmkur

Man möchte seinem Tier ja etwas Gutes tun, es vor Krankheiten schützen, aber oft wird des Guten zuviel getan. Es ist heute erwiesen, dass es bei den meisten Krankheiten, gegen die geimpft wird, ausreicht, einmal die Grundimmunisierung zu machen. Die Gedächtniszellen des Immunsystems sorgen dafür, dass eine lebenslange Erinnerung an den „Feind“ aufgebaut wird.

Jede Impfung bedeutet eine neue Belastung für das Immunsystem, besonders Mehrfachimpfungen. In der Natur muss sich das Immunsystem nur mit einem Erreger zur Zeit auseinandersetzen. Wenn teilweise gegen 6! Krankheiten gleichzeitig geimpft wird, kommt es oft zu „Übersprungshandlungen“ des Immunsystems. In der Folge treten dann öfter Allergien auf, z. B. 2 Wochen nach der Impfung brach bei einem Pferd das Sommerekzem aus, bei einem Hund trat nach der Impfung Epilepsie auf.

Übrigens gilt Deutschland seit einiger Zeit als komplett tollwutfrei. Also lassen Sie sich nicht einreden, Ihr Tier müsse unbedingt dagegen geimpft werden. Nur wenn Sie mit dem Tier ins Ausland reisen wollen, ist es leider oft unumgänglich.

Es gibt ein sehr gut recherchiertes Buch zum Thema Haustierimpfungen von Monika Peichl.  Auch dazu gibt es einen Tipp auf meiner Seite.

Dasselbe gilt für Wurmkuren. Sie belasten ebenfalls das Immunsystem sehr stark, dessen Hauptsitz ja im Darm ist. Prophylaktisch können sie gar nicht wirken, also bis zu 5x pro Jahr einfach ohne Diagnose geben bringt gar nichts, wenn zur Zeit keine Würmer vorhanden sind. Es wird dann nur die gesunde Darmflora geschädigt. Ich empfehle beim Pferd, Kotproben ins Labor (z. B. Landeslabor Schleswig-Holstein in Neumünster – jedes Bundesland hat so ein Landeslabor) zu geben. Dann wird festgestellt, ob überhaupt eine Verwurmung vorliegt und wenn ja, in welchem Grade und gegen welche Parasiten, so dass die Entwurmung gezielt vorgenommen werden kann.

Übrigens, die beste Prophylaxe gegen Würmer ist tägliches Misten der Box und regelmäßiges Abäppeln der Weide. Kann man sich gut teilen, wenn mehrere Halter ihre Pferde zusammen stehen haben, dauert dann oft nur eine Viertelstunde pro Tag.

Bei Hund und Katze hängt die Notwendigkeit der regelmäßigen Entwurmung sehr stark davon ab, ob sich diese viel im Freien aufhalten. Eine Katze, die regelmäßig Mäuse fängt, muss leider auch öfter entwurmt werden. Gleiches gilt für einen Hund, der mit Vorliebe draußen Aas und Kot anderer Tiere aufnimmt. Bei reinen Wohnungskatzen und Hunden, die keinen Zugang zu Aas und Kot haben, sieht das anders aus.

Mittel gegen Flöhe und Zecken

Bitte überdenken Sie den häufigen Einsatz solcher Mittel. Sie wirken neurotoxisch auf die Parasiten, und leider gelangen diese Substanzen über die Haut auch in den Organismus, auch wenn die Hersteller das Gegenteil behaupten.

Am besten kontrollieren Sie Ihr Tier regelmäßig nach Aufenthalten im Freien in der Zeckensaison und entfernen Zecken gründlich und nur mit einer Zeckenzange (bitte kein Öl aufträufeln, im Todeskampf speicheln die Zecken nur noch mehr). Man sagt, dass erst ca. 7 Stunden, nachdem die Zecke „angedockt“ hat, die Gefahr besteht, dass sie Borreliose überträgt.

Während einer homöopathischen Behandlung sollten solche Mittel auf keinen Fall eingesetzt werden.

Ätherische Öle

Bitte vermeiden während homöopathischer Behandlung (auch Duftlampen in Zimmern, in denen sich Ihr Tier aufhält), Kräuter in Pferdefutter z. B. Minze. Diese stören die Behandlung, können die Mittelwirkung sogar aufheben. Auch Einsprühen mit Teebaumöl gegen Mücken kann sehr störend wirken. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Homöopathen, bevor Sie zu solchen Mitteln greifen.

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